Ich kann Ungerechtigkeiten nicht leiden
„Ich kann Ungerechtigkeiten nicht leiden“
Markus Drechsler hat über fünf Jahre seines Lebens im Gefängnis verbracht. Den Großteil davon im Maßnahmenvollzug, der „Sonderanstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher“. Und: „Unschuldig“, wie er sagt.
Wer hier hineinkommt, kommt nur schwer wieder heraus. Denn wer als „geistig abnormer Rechtsbrecher“ gilt, kann auf unbestimmte Zeit „verwahrt“ werden. Die Verurteilten bleiben in Haft, obwohl ihre Strafe längst getilgt ist.
Laut Justizministerium sitzen in Österreich aktuell 1009 Menschen im Maßnahmenvollzug. Fast viermal so viele wie im Jahr 1990. Schon seit längerem wird über eine Reform des Maßnahmenvollzugs diskutiert – doch diese wird immer wieder vertagt.
Erstausstrahlung: 23. März 2019
Sendereihe: Passionswege
Fotocredit: Julia Dragosits